Mit Hand und Herz:
In der Uhrmacherwerkstatt von Union Glashütte
Mehr als nur eine gute Vorbereitung:
die Teilefertigung
Ein ganz wesentliches Uhrenteil, das bei Union Glashütte selbst hergestellt wird, ist der Rotor (oder auch „Schwungmasse“). Er versorgt das mechanische Werk mit dem nötigen Schwung und ist deshalb ein typisches Merkmal jeder Automatikuhr. Sie können ihm durch den Glasboden Ihrer Union Glashütte bei seiner Arbeit zusehen. Unsere Rotoren werden in minutiöser Maßarbeit hergestellt. Die Rotorscheibe wird auf einen Hundertstelmillimeter genau und in Handarbeit abgedreht, sodass sie perfekt in den Rotorring passt und reibungslos schwingen kann.
In jedem Rotor verstecken sich vier auf Hochglanz polierte Nieten. Die noch nicht einmal einen Millimeter groß sind. Sie werden von unserer Uhrmacherin mithilfe einer Pinzette auf die passenden Löcher gesetzt und mit einer Handpresse feinsäuberlich vernietet. Hier ist eine ruhige Hand gefragt.
Die Perlage ist ein Dekorationsverfahren, bei dem einzelne Teile des Uhrwerks mit einem speziellen Zierschliff versehen werden. Bei Union Glashütte werden u.a. Unruhkloben und Räderbrücken perliert und erhalten dadurch ein besonderes, kreisförmiges Muster, die sogenannten „Perlen“. Jede einzelne Perle wird mit einem Perlierstift von Hand gesetzt. Auf diese Weise hinterlässt unsere Uhrmacherin ihre ganz persönliche „Handschrift“ und macht jedes perlierte Werksteil zum Unikat. Zählen Sie doch einmal nach, wie viele Perlen den Unruhkloben Ihrer Uhr zieren!
Am Ende der Teilefertigung erhalten die Werksteile buchstäblich ihren letzten Schliff, genaugenommen den Glashütter Streifenschliff. Bei dieser Art der Veredelung werden die Platine oder der Rotor mit edlen Streifen feingemacht. Damit die Streifen perfekt werden, muss die Höhe der einzelnen Bauteile berücksichtigt werden. Äußerst behutsam und bis zu viermal in Folge wird jedes Teil mit einem Schleifkörper immer wieder aufs Neue geschliffen. Ganz schön viel Aufwand für eine edle Optik!
Hier kommt zusammen, was zusammengehört:
die Werkmontage
In der Werkmontage werden die mechanischen Herzen der Uhren zum Leben erweckt. Hier treffen erstmals die zahlreichen filigranen Komponenten der verschiedenen Automatikkaliber aufeinander. Sie werden von Hand und mit viel Fingerspitzengefühl zusammengesetzt und dabei immer wieder akribisch kontrolliert.
Schritt eins führt uns in die Vormontage. Hier werden die einzelnen Werketeile vorbereitet und nacheinander zusammengesetzt, um so das Grundwerk der Uhr zu montieren. Hier sind die Teile für einen Chronographen zu sehen: Schaltnockenfeder, Schaltnocken mit Schraube, Auslöser, Start- und Stopphebel… All diese winzigen Teile werden von unserem Uhrmachermeister auf das funktionstüchtige Grundwerk der Union Glashütte Uhr gesetzt. Stück für Stück werden die sie von unserem Uhrmachermeister angepasst und montiert. Wo nötig, setzt er kleine Ölpunkte von Hand, damit das Werk später reibungslos läuft.
Ein wahrhaft bewegender Moment: Unser Uhrmachermeister setzt ein ganz besonderes Werksteilchen ein: die Unruh. Sie ist das Herz des Schwingsystems, das in den Werken von Armbanduhren den Gang regelt. Es besteht aus der Unruh und der Spiralfeder, die zusammen die Ganggenauigkeit der Uhr bestimmen. Beim Einsetzen ist höchste Konzentration gefragt: Ein gerade einmal 0,075 mm winziger Zapfen muss präzise in den Lagerstein eingesetzt werden. Nur dann beginnt die Unruh zu schwingen. In dem Augenblick, in dem der Uhrmacher das Schwingsystem einsetzt, erwacht eine mechanische Uhr zum Leben. Sie beginnt zum ersten Mal zu ticken.
Natürlich darf sie nicht beliebig ticken, sondern genau und muss deshalb perfekt eingestellt werden. Dies geschieht bei der Reglage. Von Hand wird die Uhr in fünf unterschiedlichen Positionen, den sogenannten „Lagen“, reguliert, damit sie beim späteren Tragen möglichst genau geht – ganz gleich, ob Sie Ihre Zeit gemütlich in der Horizontalen verbringen oder Ihre Welt gerade kopfsteht. Neben der Ganggenauigkeit werden auch die Schwingungsweite (Amplitude) und der sogenannte „Abfall“ (Lage der Unruh zum Nullpunkt) mit einer Zeitwaage gemessen. Kann man Zeit wiegen? Nein, aber abhorchen! Das Mikrofon der Zeitwaage zeichnet das Tick-Tack der Uhr auf und wandelt die Schläge in sichtbare elektronische Messwerte um. Diese kann unser Uhrmacher solange regulieren, bis die Uhr perfekt eingestellt ist.
Die Uhr bekommt ein Gesicht:
Uhrenkopfmontage
Die letzte Hürde:
das Qualitäts-management